Neben individueller Förderung in Fächern der Berufsschule beinhaltet das Stipendiatenprogramm für Auszubildende auch eine Wochenendbildungsreise nach Berlin. So trafen sich am Freitagmorgen, 9.9.11, die zwei Männer und zwei Frauen der diesjährigen Förderrunde um 7.50 Uhr auf dem Hamburger Hauptbahnhof.
Gleich nach der Ankunft in Berlin ging es zum Reichstag. Das Büro der Hamburger Bundestagsabgeordneten Aydan Özoguz hatte ein Treffen mit Abgeordneten, die selbst einen Migrationshintergrund haben, organisiert. Neben Aydan Özoguz nahmen Serkan Tören und Josip Juratovic an dem Gespräch teil. Die Stipendiaten fragten nach dem Werdegang der Abgeordneten und ihren Arbeitsschwerpunkten.
Anschließend nahmen die Gäste auf der Publikumstribühne des Plenarsaals Platz und verfolgten die Debatte über den sogenannten europäischen Rettungsschirm mit Blick auf die gut gefüllte Regierungsbank. Merkel, Schäuble, Schavan, Westerwelle und Co. - fast alle Regierungsmitglieder wohnten der Debatte über den Weg der Bundesregierung in der Schuldenkrise Europas bei.
Mit der Besichtigung der begehbaren Glaskuppel des Reichstagsgebäudes endete der „Ausflug in die Bundespolitik“. Am Nachmittag informierten sich Ayse Atug, Allieu Jalloh, Jie Xiao und Berna Aratemür im Jüdischen Museum über die wechselhafte Geschichte der deutschen Juden über die Jahrhunderte und die Shoah.
Am nächsten Vormittag hatten die Stipendiaten ihren eigenen Touristenführer samt Chauffeur, der von vielen spannenden Fakten über die Hauptstadt zu berichten wusste. Während der zweistündigen Tour gab es zahlreiche Gelegenheiten zum Zwischenstopp und für Fragen, zum Beispiel rund um die Mauer, an deren Errichtung vor 50 Jahren in Berlin viele Gedenkstätten erinnern. Mit einem Besuch des Mauermuseums am bekannten Checkpoint Charlie ging der Aufenthalt in Berlin zu Ende. Mit vielen neuen Eindrücken machten sich die Auszubildenden am Samstagmittag auf den Heimweg.