Sevcan Cakar hatte sich gründlich vorbereitet auf diesen Tag. Auch Berna Aratemür hatte sich genau überlegt, was sie vor den 100 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung in der Handelskammer Hamburg sagen wollte.

Cakar, ehemalige Stipendiaten aus dem ersten Durchgang des Stipendiatenprogramms, bilanzierte wie sie die Förderung der Stiftung weitergebracht hat. Aratemür dagegen berichtete über ihre Vorstellungen und Pläne. Gestern wurde sie und drei weitere Stipendiaten offiziell in das Stipendiatenprogramm 2011 aufgenommen.

An der Veranstaltung teilgenommen und ein Grußwort gehalten, hat auch Aygül Özkan, die niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration.

Özkan war Mitinitiatorin der Hamburger Stiftung für Migranten und bis ihrer Ernennung zur Ministerin deren Vorstandsvorsitzende. Sie hat grundlegende Impulse in die Arbeit der Stiftung gelegt und ist ihr immer noch eng verbunden.

Die vier Stipendiaten, die in das Förderprogramm 2011 aufgenommen wurden, sind Ayse Atug, Jie Xiao, Berna Aratemür und Allieu Jalloh. Sie haben Wurzeln in der Türkei, China und Sierra Leone. Die Auszubildenden lernen die Berufe Koch, Fluggerätemechaniker, Kauffrau für Bürokommunikation und Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Bereich Konditorei.

Die Stipendien sollen den Ausbildungserfolg sichern. Sie beinhalten neben einer finanziellen Förderung von 2000 Euro pro Azubi für individuelle Fortbildungsmaßnahmen eine Wochenendbildungsreise nach Berlin. Dort treffen die Stipendiaten mit Bundestagsabgeordneten mit Migrationshintergrund zu einem Austausch zusammen.